Rip Off Records

Schaufenster des Plattenladens Rip Off, Hamburg 1980 (Ausschnitt)

Foto: © Klaus Maeck

Hamburgs erster Punk-Plattenladen öffnet im April 1979 in der Feldstraße 48 mit den Resten des Büchertisches der Ausstellung „25 Jahre Rock’n’Roll“ und mit den angesagtesten Punk-Badges. Gründer Klaus Maeck hat Mitstreiter: Frank Z. (Abwärts), Jäki Eldorado, später auch FM Einheit und Mark Chung (Abwärts/Einstürzende Neubauten) sowie Sigurd Müller (Beauty Contest). Anfangs ist der Laden nur Treffpunkt und Spielplatz für Punks, denn bis zur Veröffentlichung der ersten unabhängig produzierten Punk-Platten in Deutschland vergehen noch Monate. Doch bald überschlagen sich die Eigenveröffentlichungen („lieber zu viel als zu wenig“), die Nachfrage von Fans aus anderen Städten und von anderen Plattenläden steigt rasant. Ab 1980 ist Rip Off auch ein Mailorder-Versand und ab 1981 auch Großhandel, der in alle Welt liefert. Als 1983 auch die Major Labels die „Neue Deutsche Welle“ entdecken und aufwändig vermarkten, zerbröckeln die Vertriebsstrukturen der finanzschwachen Indie-Label und Läden. Auch Rip Off meldet 1984 Konkurs an. *R.I.P.

© Klaus Maeck, 2020

https://www.discogs.com/de/label/147015-Rip-Off