Ziggy XY, Sänger vom Kosmonautentraum beim Festival ZickZack-Katastrophe in der Markthalle am 28.04.1981, Hamburg 1981 (Ausschnitt)
Foto: © Sabine Schwabroh
Nach dem Erfolg der ersten Moderne-Man-LP „80 Tage auf See“, die ihm allerdings zu konventionell aus gefallen war, hat sich Michael Jarick alias Ziggy XY mit Kosmonautentraum ein Vehikel geschaffen, mit welchem er seinem Faible für radikalere Musik Ausdruck verleihen konnte. Sein Konzept der „freien Dilletanten“ sah vor, daß jedes Mitglied der Band ein Instrument spielen musste, welches es vorher noch nicht gespielt hatte. Ich landete auf diese Weise am Schlagzeug. Die musikalische Triebfeder der ersten beiden LPs war Süßkind, ein Virtuose an der Kirchenorgel, der sich für Kosmonatentraum zumeist auf den Bass reduzierte. Viele Songs waren daher bass-getragene Improvisationen, die spontan im Studio entstanden. Dabei entwickelten sich auch große Einwürfe von Kai May an der Gitarre und Ziggy setzte dem Ganzen mit seinem unverkennbaren Sprechgesang und seinen zum Teil surrealen Texten die Krone auf. Ein gutes Beispiel dafür war „Juri Gagarin“, ein Song, den Ziggy komplett in „fake-russisch“ eingesungen hat.
© Eckart Kurtz, 2020